DIY Fake Brush Lettering Effekt
08:41Heute zeige ich euch eine Anleitung, die ich für den #MitmachMontag von www.danipeuss.de zusammengestellt habe. Es ist eine Technik, die ich gern nutze, um Stempelabdrücke mit Schreibschrift auf den Stil von "brush lettering" zu "pimpen": Wir imitieren einen Pinselstrich-Effekt mit stinknormalen Stempeln.
Das braucht ihr für den Brush Lettering-Effekt:
- einfache Schriftstempel, z.B. Klartext "danke vielmals", "super" oder "vermisse dich"
- Stempelkissen und Stift in gleicher Farbe (wenn ihr hinterher noch mit Farbe / Wasser drübergehen wollt, solltet ihr darauf achten, dass beides wasserfest ist. Ich hab zu meinem Standard-Stempelkissen gegriffen: Ranger Archival Ink Jet Black und einem Pigma Micron Pen von Sakura)
So geht's: Fake hand lettering mit Stempeln
Kleine Info vorab: Das Grundprinzip des Brush Lettering ist simpel. Immer, wenn ihr den Pinsel beim Schreiben nach unten, zum Körper führt, wird der Pinsel stärker aufgedrückt, sodass ein breiterer Strich entsteht. Führt ihr den Pinsel/Stift dagegen nach oben, übt ihr so gut wie keinen Druck aus, wodurch die Linie zart bleibt. Das hört sich einfach an, bedarf aber ein wenig Übung.Für uns ist das im Moment nicht so wichtig, denn wir behelfen uns ja heute ;) Mit dieser Technik bekommt ihr es ohne große Probleme hin, versprochen! Alles, was ihr euch für unser kleines Tutorial merken müsst, ist:
- führt eine Linie nach unten (z.B. 1. Strich von V) -> dicke Linie
- führt eine Linie nach oben (z.B. 2. Strich von V) -> Linie bleibt dünn
Dieses einfache Konzept wenden wir jetzt auf unseren Stempelabdruck an:
1. Stempelt den Schriftzug auf euer Papier.2. Schaut euch den Schriftzug an: Wo würdet ihr mit dem Stift beim Schreiben nach unten gehen, wo nach oben? Ich habe hier die Stellen mit einem roten Pfeil markiert, wo ich den Stift nach unten führen würde.
3. Zeichnet an diesen Stellen mit eurem Stift die Linie nach, macht sie dicker. Das ist bei senkrechten Strichen denkbar einfach. Bei Kurven liegt der dickste Punkt in der Mitte der Kurve, etwa so:
Ich habe die Zusatzstriche rot zum Stempelabdruck hinzugefügt. In der letzten Zeile dann meine Endversion mit schwarzem Stift (das geht natürlich noch extremer bzw. dicker):
Noch ein paar Tipps zum Abschluss:
Bei mir klappt das auch nicht immer (siehe z.B. das Herz oben. Sieht irgendwie seltsam aus, würd ich im Nachgang doch anders machen.) Ich probiere einfach so lange herum, bis es mir gefällt. Im Zweifelsfall lieber einmal mehr auf einem Stück Papier probiert, als die schöne Karte zerstört. Und seid am Anfang nicht zu enthusiastisch. Denn habt ihr den Strich erst einmal gezeichnet, lässt sich das nur schwer wieder rückgängig machen... Das Gute ist: Ihr könnt mit eurem Stift wunderbar selbst entscheiden, wie kräftig ihr diesen Effekt haben wollt.Die Technik "live in action":
Hier habe ich ein paar dezente Beispiele von Karten, die ich mit älteren Kartenkits von www.danipeuss.de gemacht habe. Die Schriftstempel waren mir so, wie sie sind, zu wenig. Vielleicht habe ich in letzter Zeit auch einfach zu viele Pinselschriften gesehen, wer weiß. Jedenfalls habe ich hier diese Fake-Pinseltechnik angewandt:
Material: dp Kartenkit AddOn Mai 2015 inkl. Pailletten und Klartext-Stempel "vermisse dich" | Pentel Pocket Brush Pen | Ranger Glossy Accents | Eckenabrunder We R Memory Keepers Corner Chomper 1/2 + 1/4
Material: dp Kartenkit AddOn Juni mit Klartext-Stempel "danke vielmals" | Tim Holtz Sizzix Alterations Strip Die Autumn Gatherings | Tim Holtz Distress Ink "Peeled Paint", "Forest Moss", "Mustard Seed", "Walnut Stain" | Heidi Swapp Color Shine Gold | Ranger Archival Ink Jet Black | Sizzix BigShot | My Favorite Things Die-Namics Stitched Jumbo Fishtail Banner
Fake Handlettering ohne Stempel:
Das Ganze könnt ihr natürlich auch mit eurer eigenen Handschrift umsetzen, kein Problem. Ich hab hier mal beispielhaft ein Hallo hingekrakelt. Das Prinzip bleibt gleich.Na, zumindest ist der Effekt leicht zu erkennen ;)
Wie sieht's aus, habe ich euch inspirieren können? Oder habe ich mir unnötig die Finger wund getippt und ihr seid schon alte Hasen in Sachen handlettering / moderner Kalligraphie? Sagt es mir! Hinterlasst einfach ein Kommentar oder schreibt mir auf Instagram (@kartenwind).
Und wenn ihr jetzt immernoch nicht genug und vielleicht sogar Gefallen gefunden habt, greift doch einfach zu einem "richtigen" Pinsel oder Pinselstift (wie z.B. den Pentel Pocket Brush Pen) und probiert die Technik so, wie sie eigentlich gedacht ist. Denkt daran, möglichst langsam zu schreiben. Das erfordert am Anfang etwas Übung, aber dieser Freestyle-Brush-Look ist derzeit "in". Wenn jemand meckert: Das hat so auszusehen ;) Und weil's so schön war, noch ein Hallo zum Abschluss:
Und Tschüss.
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